Notebook Grafikkarten

Die richtige Grafikkarte fürs Notebook

Die Anschaffung neuer Notebook-Grafikkarten ergibt Sinn, wenn der Mobilrechner regelmäßig Probleme bei komplexen Grafikanwendungen oder aktuellen Spieletiteln zeigt. Sofern es sich nicht um ein Gerät mit veralteter CPU handelt, trägt meist eine überforderte Grafikkarte Schuld an der schwachen Performance. Da immer mehr User überhaupt keinen Desktop-PC besitzen, sind die Erwartungen an das Leistungsvermögen der Laptops entsprechend gestiegen. Doch beim Kauf von Notebook-Grafikkarten gilt es einige Dinge zu beachten.

Notebook-Kaufberatung

Aufgrund der kompakten Bauweise eines Laptops müssen die Kartenhersteller bestimmte Anpassungen vornehmen. Die Highend-Karten im PC-Gaming-Bereich sind nicht umsonst bis zu 30 Zentimeter lang und zusätzlich mit einem eigenen Kühler ausgestattet. Solche Grafikkarten passen natürlich nicht in ein Notebook hinein, das lediglich 15,6 oder 17,3 Zoll misst. Deshalb sollte man im Hinterkopf behalten, dass selbst namensgleiche Karten desselben Herstellers für Notebook und Desktop-PC niemals die identische Leistung bieten können. Die Notebook-Grafikkarten fallen leistungsmäßig immer gegenüber den PC-Varianten ab.

Zusammenhang zwischen Hardware-Konfiguration und Grafikkarte

Die Einbußen ergeben sich dabei nicht alleine aus der kompakteren Bauweise, zu der die Entwickler gezwungen sind. So hängt die Leistungsfähigkeit einer mobilen Grafikkarte von der Bildschirmauflösung des Notebooks ab. Möchte man beispielsweise ein 3-D-Game auf einem Display mit einer Auflösung von 1600 x 900 oder gar 1920 x 1080 Pixeln spielen, wie es ein Full-HD-Notebook bietet, muss man schon zum Highend, also den leistungsstärksten Grafikkarten im Notebookbereich greifen. Bei einer Bildschirmauflösung von 1336 x 768 Pixeln kommen jedoch auch günstigere Karten infrage. Auch die Wahl der CPU wirkt sich auf die Performance der Grafikkarte aus. In modernen Laptops sind zuweilen besonders stromsparende Chipsätze verbaut, die den Akku schonen und einen längeren mobilen Betrieb erlauben. Diese stellen aber nicht genügend Rechenpower zur Verfügung, um die maximale Leistung aus den Grafikkarten herauszukitzeln.

Der Markenhersteller Nvidia bietet für Notebooks aktuelle Modelle der 700er- und 800er-Baureihe an. Dazu zählen unter anderem populäre Karten wie die GTX 870M oder die GT 740M. Der wichtigste Konkurrent AMD hat speziell für den Notebookbereich mit der Radeon 7670M und die 8870M eigene Grafikkarten entwickelt. AMD setzt aber auch Karten ein, die man aus dem Desktopbereich kennt wie etwa die R9 M270.Die Rangliste der leistungsstärksten Grafikkarten führen momentan die Nvidia 780M und 880M sowie die AMD R9 M290X an.

Externe Grafikkarten sind eine Alternative

Wer mit den mobilen Grafikkarten nicht vollends zufrieden ist, hat die Möglichkeit, ein leistungsstarkes Modell aus dem PC-Bereich als externe Karte an einem Notebook zu verwenden. Dafür benötigt man jedoch eine passende Schnittstelle und einen entsprechenden Grafikadapter. Leider kommen die herkömmlichen Anschlussmöglichkeiten wie Firewire, der SD-Kartenslot oder die USB-2.0-Schnittstelle für diese Anwendung nicht infrage. Die Übertragungsgeschwindigkeit reicht schlicht nicht aus. Die Bandbreite eines USB-3.0-Anschlusses würde den Ansprüchen zwar genügen, die Schnittstelle verfügt allerdings nicht über eine sogenannte PCIe-Architektur. Diese ist jedoch notwendig, um die Menge an Dateninformation simultan an den Rechner und Bildschirm zu senden.

Für solche Grafikkarten sind deshalb zwei andere Schnittstellentypen am ehesten geeignet. Zum einen funktioniert ein sogenannter ExpressCard-Slot. Er stellt die gängigste Methode dar, um eine Grafikkarte an ein Notebook extern anzuschließen. Im Unterschied zu USB 3.0 ist der Slot mit einer PCIe-Architektur ausgestattet und erreicht einen Datendurchsatz von 5 Gbit/s. Dies gilt zumindest für die Schnittstellen, die nach 2009 gefertigt worden sind. Bei den älteren Modellen ist die Übertragungsgeschwindigkeit nur halb so hoch. Der Steckplatz fällt leider relativ groß aus. Deshalb verbauen ihn aktuell immer weniger Hersteller in ihren Laptops.

Die Alternative ist eine Neuentwicklung der Firmen Intel und Apple namens Thunderbolt. Thunderbolt ist für eine Bandbreite von 20 Gbit/s ausgelegt und mit einer modernen x4 PCIe-Verbindung bestückt. Damit handelt es sich um die schnellste Schnittstelle, die für eine solche Grafikkarte verfügbar ist. Allerdings ist Thunderbolt sehr komplex und das Angebot an passenden Adaptern dadurch noch arg überschaubar. Entsprechend kostspielig fallen die Grafikkartenadapter aus, die der Markt bereithält.

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